Fünf Capybaras holen 2. Platz mit dem „Wahren Norden“

Der Kanu-Club Hameln richtete am 18.03.2017 zum ersten Mal die „Hamelner Langstrecke“ aus, ein 10km-Rennen auf der Weser, Start- und Zielpunkt war die Hafenspitze der Rattenfänger-Stadt.

Neben starken Teams aus der Region nahm u.a. auch die schleswig-holsteinische Mannschaft „Der Wahre Norden“ an dieser interessanten Veranstaltung teil – mit dabei auch fünf Capybaras: Johann als Steuermann sowie Thomas, Holger, Birger und ich (Ann-Kristin) machten uns auf den Weg nach Hameln, um mit Paddlern des Mamba-Express, Lucky Punch, ECKsen-ECKspress und anderen gemeinsam als „Wahrer Norden“ Schleswig-Holstein zu vertreten. Eine Woche zuvor hatten wir eine Trainingseinheit mit diesem gemischten Team durchgeführt, nun sollten wir mal unter Beweis stellen, wie gut unsere Form so früh im Jahr war.

10km... das klingt ja erst mal nicht so schlimm, das ist doch eigentlich eine normale Trainingsdistanz... Aber 5km gegen den Strom? Das hört sich schon anders an! Einige von uns sind ja bereits auf der Weser gepaddelt (u.a. Wesermeile oder Wesermarathon) und wissen, was es bedeutet, mit der Strömung zu paddeln... Aber gegenan?! Hinzu kam eine sehr fragwürdige Wetterprognose, Regen und Sturm waren vorhergesagt, in der Nacht zum Wettkampftag hatte man im Weserbergland auch tatsächlich das Gefühl, die Welt ginge unter, so sehr stürmte und goss es stundenlang. Doch zum späten Vormittag hin verbesserte sich das Wetter, der Regen setzte aus, die Sonne lugte sogar ab und zu zwischen den Wolken hervor, nur ziemlich windig blieb es. Und das machte die 10km-Strecke besonders interessant, denn zunächst sollten wir 5km gegen die Strömung aber mit Rückenwind paddeln, danach 5km mit der Strömung, dafür aber mit kräftigem Gegenwind.

Das Warmfahren im Hamelner Hafen verdeutlichte schon, dass es nicht einfach würde, aber ist man erst mal auf der Rennstrecke, ist jedes Nachdenken dahin, dann wird nur noch gepaddelt und das Denken überlässt man dem Steuermann! Johann suchte uns die optimale Route und wusste uns auf der anstrengenden Strecke prima zu motivieren. Als viertes von sieben Teams gestartet, gelang es uns schon auf den ersten 2-3km, das Boot vor uns zu überholen, danach hatten wir recht schnell ein weiteres Boot im Blick, doch der Abstand auf dieses wollte sich kaum spürbar verringern.

Die ersten 5km liefen richtig gut, Birger und Michael gaben auf der Schlagbank eine gute Frequenz vor, alle paddelten synchron und kraftvoll, so dass ganz plötzlich schon die Wendemarke zu sehen war. Die Wende hatte es in sich, Wind und Welle machten uns ordentlich zu schaffen, und gleich danach ging es voll gegen den Wind auf die Rückfahrt. Obwohl die zweiten 5km schneller waren, fühlten sie sich aufgrund des Gegenwindes nicht so an...

Nach etwas mehr als 50 Minuten kamen wir schließlich völlig erschöpft, aber zugleich hocherfreut ob unserer guten Leistung ins Ziel, einen Schnitt von über 11km/h hatten wir hingelegt, unfassbar! Und das Ergebnis unserer Mühen war beachtlich: Platz 2 hinter dem „Fließexpress“ (Berliner und Hamburger Langstreckenpaddler)! Wir hatten tatsächlich die starken Hamelner Teams hinter zu gelassen und so früh in der Saison einen großartigen Erfolg eingefahren. Super Leistung eines tollen Teams! Das macht Lust auf mehr und motiviert uns riesig für eine tolle Saison mit den Capybaras – und vielleicht manch weiterem Event mit dem „Wahren Norden“!