5.Nikolaus-Drachen-Cup – der Grinsch an Bord

Endlich Nikolaus-Drachen-Cup und das noch am Nikolaustag selbst. Wenn dass man kein gutes Omen ist. Die Vorfreude war bei allen groß.

Der Wecker klingelt. Ich schleppe mich ins Bad und denke, ahllo was ist dass schwer.

Und dann sah ich in den Badspiegel, und sah:

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„Scheiße bin ich unrasiert!“ dachte ich. „Aber sonst doch ganz gut, dafür das ich den Rest der vorabendlichen betrieblichen Weihnachtsfeier nicht mehr weiß.“

Mein Handy klingelt . Ich muss los. Plötzlich steh ich mit meiner Sporttasche im nieseligen Nebel.

„Schiet macht mich auch nicht wach! Und hatte ich überhaupt nen Kaffee?“, denke ich noch und schwubs großes Hallo in Carinas und Jürgen-Autochen.

Dann auf einmal sitzen auch Wiebke und Barnie mit im Auto. Der Trailer ist hinter gespannt.

„Wieso hat mir Barnie jetzt Redeverbot im Auto erteilt.“ frage ich mich gerade, als nicht nur der Himmel einen lichten Moment erfährt. „Ach dann war es wohl gestern Abend eine Knobizehe zuviel. Stimmt wir haben ja beim Kroaten gegessen. Oha und wieviel Runden Julischka gab es eigentlich dazu???“

Langsam wird das Wetter freundlicher. Schließlich in Rendsburg bei unseren Helgoländer Freunden wieder ein großes Hallo bei Sonnenschein. Das 2. Boot wird aufgeladen, und ab nach Hamburg.

Erste Wasserstandsmeldungen der anreisenden Capys trudeln auf unseren Handys ein. Und auf einmal liege ich den vielen lieben mir bekannten Gesichtern zum großen Hallo in den Armen.

Die Sonne strahlt mit uns. Zu schön um wahr zu sein.

Jetzt geht es aber echt schnell, denn auf einmal sitze ich mit all meinen Capys schon im Boot. „Was haben die heute alle für witzige Weihnachtsmannmützen auf?“, denke ich noch, während ich eigentlich sehr leise die vertraute Stimme von Johann unserem Steuermann höre, der „Abstoßen“ ruft.

 „Oha!!! Was ist das Rückwärtspaddeln so schwer?“, wundere ich mich. Warmfahren. Plötzlich die Startboje kurz vorraus. Das Boot mit der Startnummer 1 geht ab. Jetzt gleiten wir zur Startlinie vor. UUnd während ich noch auf der vierten Bank sitzend denke: „ Boh, auf Schlag wäre ich heute gar kein Gewinn für meine Capys.“, fliegen die Paddel zu dem jetzt lauten Rufen von Johann und Marie.

Bei 15 habe auch ich endlich den Dreh-Wettkampfschalter gefunden und umgedreht.

Das 10er-Boot vor uns ist schnell Geschichte. Und dann mussten wir unser Ding allein vor dem Feld fahren. Es paddelt sich gut, aber nicht so locker flockig wie sonst. „Liegt es an meiner ungewohnten Bank?“.

Dann ist auch schon meine persönliche Vorfreude erreicht. Ich dass erste Mal in einem Drachenboot auf der Außenalster und Johann ruft zu recht von hinten: „Der läuft der Kahn. 1:15 auf die Nächsten.“

Und dann taucht er auf, der wohl schönste Weihnachtsbaum für mich in diesem Jahr. Die schwimmende Tanne in der Innenalster. Unsere Wendemarke.

„Einmal rum, und dann ab nach Hause.“, feuer ich mich innerlich an, denn irgendwie ist es trotz alledem hier und heute für mich viel zu schweres Wasser. Von meinem Kopf will ich hier gar nicht reden.

„Komm beiß! Bist doch wie die anderen ein Kampfwasserschein!“.

Doch die Kopf-Körper-Koordination ist von einem Julischka gelähmt worden. Mehr wohl den Kopf, denn plötzlich werde ich zu recht aufgefordert mich zu konzentrieren. Ich bin zu schnell.

Dazu noch das vorbeifliegende Siegerboot der roten Drachen.

„Und Schei… dass sieht so verdammt leicht bei denen aus.“, gräme ich mich. „Beißen! Und auf Wiebke achten.“, feuer ich mich wieder an.

Dann geht’s ab zum Ziel, und es gelingt uns das nächste auffahrende Boot bis zur Ziellinie nicht vorbei kommen zu lassen.

Stolz kommt in mir auf. Auf die Leistung der Mannschaft und die Unterstützer Tommek und Hans. Stolz, das die Mannschaft mich heute mal mitgetragen hat. Ohne Sie hätte ich an einem der Cafes an der Außenalster pausiert und gemütlich ein Konterbier in der Sonne genossen und hätte den Rest dann gemütlich zu Ende gepaddelt.

Irgendwann, ist er dann da der Moment, wo alles Verladen ist und wir in (eigentlich zu) warmen Klamotten mit einem wärmenden Glühwein den Tag nur noch genießen dürfen.

In der Endabrechnung ein genialer 5.Platz. Bestes Team aus Schleswig-Holstein, darf man ja mal sagen. Aber vor allem lächelnde Capybaras, den ein schöner Jahreswettkampfabschluss gelungen ist.

Und der Grinch, er war froh das er so einen schönen Nikolaustag erlebt hat.